Presseberichte

Der Fotograph unseres Titelbildes, Michael Ottersbach, hat beim Fotowettbewerb von "der Mainzer" den ersten Preis mit diesem Motiv gewonnen. Wir gratulieren!!


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Mit dem Motorrad durch den Frühherbst
21.09.2017 | 4 Min. | Verfügbar bis 21.09.2018 | Quelle: SWR

Das Frühherbstwetter ist da und lädt zu einem Ausflug mit dem Motorrad-Gespann durch Rheinhessen ein. Vorbei an und mit Aussicht von unserem Pertelturm.
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Saulheim 24.03.2014

Im Boden überwintert

Saulheimer Weingut Dechent erntet Feldfrüchte von 2013

SAULHEIM - (red). Eine Kartoffelernte der besonderen Art fand in der Nähe des Pertelturmes zwischen Saulheim und Partenheim statt. Im Familienweingut von Hobbywinzer Heinz-Willi Dechent beschäftigt man sich seit Jahren auch mit der Anpflanzung verschiedener Kartoffelsorten. Die Damen des Hauses hatten die Supermarktware satt.

Im verregneten Herbst 2013 gab es allerdings Probleme mit der maschinellen Ernte, so dass man sich vorerst mit einer Teilernte von Hand zufrieden gab. Galt es doch in dieser Zeit, der Weinernte die höhere Priorität einzuräumen. Die Hoffnung, die noch nicht geernteten Erdäpfel später nach Hause zu bringen, hat man aber nie aufgegeben. Schon im November wurde gewitzelt: „Wenn der Winter frostfrei bleibt, ernten wir 2014 die ersten Frühkartoffeln.“

Vor wenigen Tagen war dann der Boden so weit abgetrocknet, dass der alte Schleuderradroder (ein moderneres Gerät mit Siebketten oder Schwingsieben hätte keine Chance gehabt) die Knollen sauber vom Erdreich trennen konnte. Da Kartoffeln mit zunehmender Wärme die Keimruhe unterbrechen und austreiben wollen, war es jetzt aber auch höchste Zeit. Beim Auflesen war fast alles so wie an einem schönen sonnigen Spätherbsttag, nur, dass die benachbarten Weinberge ohne Blätter waren und die Kraniche nicht nach Südwesten flogen, sondern von dort kamen.

Erfreulich war die Qualität der Feldfrüchte. Die Erdfeuchte hatte sie offensichtlich frisch gehalten. An einigen Exemplaren, die wegen geringer Bodenüberdeckung im November etwas Frost abbekamen, war die Notlaufeigenschaft beziehungsweise die Selbsterhaltung in der Natur zu erkennen. Der geschädigte Teil war in sich zusammengefallen und es hat sich eine verkorkte Schicht zum nicht geschädigten Teil gebildet. Diese Kartoffel hätte man durchaus für die Erhaltung der Art, das heißt, als Setzkartoffel, verwenden können.

Unterschiede bei den verschiedenen Sorten waren nicht festzustellen. Egal, ob Quarta, Rote Laura, Bamberger Hörnchen, Vitelotte oder Allians – alle haben diese Art der „Überwinterung“ gleich gut überstanden. Mit einem Ernteergebnis von 250 Kilogramm ist der Grundstock für den Nachbau, das heißt, die Verwendung als Pflanzkartoffel, sowie die Versorgung der häuslichen Küchen bis zur nächsten Ernte gesichert.


Weinprobe im Pertelturm

Saulheimer feiern zwischen Reben

Allgemeine Zeitung

 

Rhein Main Presse vom 17.09.2013

Mit einer „Weinprobe im Pertelturm“ und weiteren Aktionen lockte Winzer Willi Dechent Scharen von Besuchern zum Aussichtsturm in den Weinbergen. Dabei konnte der Bau- und Hausherr ganze Familien begrüßen – es wurde ein regelrechtes Fest rund um den Turm gefeiert.

 

Wer eine mäßige Höhe durch die von Trauben behangenen Weinbergszeilen in der Lage Am Rohrbusch erklomm und dann noch die Treppe zur obersten Plattform überwand, wurde von einem wunderschönen Panoramablick über das Selztal bis hin zur Rheinebene belohnt. Zehn Meter hoch ist der Turm, der dem Betrachter gleichsam als Leuchtturm im weiten Rebenmeer erscheint. „Jetzt ist man dem Himmel ein kleines Stück näher“, philosophierte eine Besucherin aus dem hessischen Raunheim.

 

„Ich habe von zu Hause bis hierher 20 Minuten mit dem Fahrrad gebraucht“, meldete sich die Partenheimerin Gisela Größ-Ahr zu Wort. Auch Saulheims Ortsbürgermeister Martin Fölix reihte sich in die Schar der Bewunderer ein.

 

„Ich habe mir mit dem Pertelturm eigentlich einen Kindheitstraum erfüllt“, verriet Willi Dechent. Mit acht Jahren, so Dechent weiter, sei er mit der Familie im Feld gewesen, als ein Unwetter hereinbrach und ein Wingertshäuschen vielen Unterschlupf bot. Ein Bauer habe sogar seine Kuh darin untergebracht, so Dechent. In ihm reifte der Wunsch, einen Turm in den Wingerten zu errichten. Mit dem Bau wolle er eine Verbindung zwischen Kultur und Natur zum Ausdruck bringen, sagte der Saulheimer weiter.

 

Spende an Trauerhilfe

 

Im gemütlichen Keller wartete auf die Besucher am Sonntagnachmittag und -abend die Verkostung der roten Weinsorten von Winzer und Kommunalpolitiker Dechent. Und zwar in einer Bandbreite von einem 2011er Dornfelder trocken bis zur Rarität eines 2009er Frühburgunders trocken, Auslese. Weißweinproben fanden im ersten Stock statt. Im Mittelpunkt dabei ein 2012er Grüner Veltliner trocken. Für jede verkaufte Flasche dieses Weines erhielt der Verein „Trauernde Eltern und Kinder“ einen Betrag in Höhe von einem Euro. Seit 15 Jahren sorgt dieser Verein für fachlich versierte Trauerbegleitung, so Vorsitzende Irene Heppel.


Allgemeine Zeitung

Rhein Main Presse


Hingucker in Panoramakulisse

18.10.2011 - SAULHEIM

Von Christopher Mühleck

 

PERTELTURM Hobby-Handwerker errichten Bauwerk in den Weinbergen zwischen Saulheim und Partenheim

PERTELTURM Hobby-Handwerker errichten Bauwerk in den Weinbergen zwischen Saulheim und Partenheim

Majestätisch erhebt er sich aus der frühherbstlichen Kulisse der rheinhessischen Hügel und glänzt in der vorabendlichen Sonne. Die Rede ist vom „Pertelturm“. Mit dem Bau des Hinguckers von einem Wingertsturm hat sich Heinz-Willi Dechent nicht nur einen Traum verwirklicht. Mit zwei gemütlichen Räumen und zwei Aussichtsplattformen soll der „Leuchtturm“ im Meer der Weinberge auch eine Anlaufstelle für Spaziergänger, Winzer und Gäste aller Art sein.

„Ich wollte einfach zeigen, dass wir in Rheinhessen nicht nur was schaffen können, sondern auch, dass bei uns auch Erholung und Feiern großgeschrieben werden, wenn zum Feierabend vielleicht eine Flasche Wein genossen wird oder möglicherweise eine Trauung oder Kindstaufe hier stattfindet“, umriss der stolze Bauherr vor zahlreich versammelten Freunden, der Familie, Gästen und interessierten Bürgern den Zweck des gut zehn Meter hohen Turmes, der sich östlich der Gemeinde in der Lage „Am Rohrbusch“ aus den Weinbergen mit einer Grundfläche von gut 15 Quadratmetern erhebt.

Drei Jahre an Konstruktion getüftelt

Mit massiver Bauweise, hellem Anstrich und genau dem rustikalen Flair, das die Weinbauregion auszeichnet, fügt sich das Bauwerk, an dem rund drei Jahre getüftelt wurde, passgenau in die Panoramakulisse zwischen Saulheim und Partenheim, etwa 1,7 Kilometer nach der Ortsausfahrt der Ritter-Hundt-Gemeinde ein. Hessische Bergstraße, Spessart, Neuwieder Becken oder Rheinhessen: Die Herkunftsorte der vielfältigen Baumaterialien lesen sich wie eine bunte Rundreise durch die architektonischen Schätze sehenswerter deutscher Regionen. „Im Zeitalter von eBay und anderen Internetportalen sind viele Menschen sehr froh, hochwertige, alte Baustoffe und Verzierungen nicht wegwerfen zu müssen, und ich habe mich gefreut, sie einer sehenswerten Zweitverwendung zukommen zu lassen“, skizziert Dechent das Puzzle, das er, gemeinsam mit etwa 15 anderen Hobby-Hand- und Heimwerkern sowie einem Dachdecker-Profi aus Nack mit Bravour zusammensetzen konnte. So addieren sich massive Fenster- und Türstürze aus Sandstein, beigefarbenes Farbantlitz, eine Bruchsteinmauer, Treppenstufen, die von einer Grabeinfassung aus Familienbesitz stammen, oder etwa die hölzerne Dachkonstruktion mit Bieberschwanz-Kuvertüre zu einem Gesamtbild auf, das seinen Ursprung in der Kindheit des Bauherren findet. „Das war vor langer Zeit bei der Kartoffelernte, als wir von einem schlimmen Unwetter überrascht worden sind. Wir flüchteten in ein nahegelegenes Wingertshäuschen, wo die Leute dicht gedrängt ausharrten. Inmitten der Menschen: ein Bauer samt seiner Kuh. Dieses Bild ist hängen geblieben“, erinnert sich der Hobby-Winzer und Kommunalpolitiker, der sich zu seinem 60. Geburtstag über Baumaterialien mit Geschenkschleife oder Urkunden mit Helferversprechen für den Bau freuen konnte. „Viele Leute haben immer gesagt, dass man da ,mal was machen müsste’. Aber wie das so ist, packt es dann doch keiner an. Somit freue ich mich umso mehr über und bin dankbar für die viele Hilfe und Unterstützung, die zur Fertigstellung beigetragen hat“, erklärt Dechent.